CDU Kreisverband Tempelhof-Schöneberg

SPD will kein Geld für eine Kooperationsbibliothek im Rathaus Friedenau bereitstellen, obwohl sie diese selbst gefordert hat

 Bildungsstadträtin Jutta Kaddatz (CDU) hat in der gestrigen Sitzung des Unterausschusses Bibliotheken ein neues Konzept für die Gerhart-Hauptmann-Bibliothek im Rathaus Friedenau vorgelegt. Denn seitdem klar ist, dass das Rathaus Friedenau als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden soll, kann die Bibliothek über das Jahr 2015 hinaus fortbestehen und soll als Kooperationsbibliothek zu einem Ort der Begegnung und Bildung entwickelt werden.

Basis eines künftigen Erfolgs der Kooperationsbibliothek sind: eine Vergrößerung der Fläche, eine Ausweitung der Öffnungszeiten sowie eine Veränderung des Angebots erfolgen müssen. Die Bibliothek soll wie bisher der Friedenauer Bevölkerung, aber zusätzlich auch den im Rathaus Friedenau untergebrachten Flüchtlingen offenstehen, die durch ein gezieltes angesprochen werden sollen.

Offensichtlich hat die SPD vergessen, als sie die Prüfung einer Kooperationsbibliothek angeregt hatte, dass diese nicht zum Nulltarif zu haben ist. Status quo der Friedenauer Bibliothek ist derzeit ein Notbetrieb mit eineinhalb Mitarbeiterstellen und verkürzten Öffnungszeiten.

Bürgermeisterin Schöttler (SPD) machte in der gestrigen Sitzung deutlich, dass sie für die notwendigen Umbaumaßnahmen und die erforderlichen zusätzlichen Stellen kein Geld bereitstellen werde.

Obwohl Stadträtin Kaddatz und ihre Verwaltung nachvollziehbar erläutert haben, dass ein kostenneutrales Konzept nicht möglich und zwingend mehr Personal als bisher erforderlich ist, haben SPD und Grüne das Bezirksamt gegen die Stimmen der CDU verpflichtet, ein neues Konzept zu erstellen, bei dem kein zusätzliches Geld ausgegeben werden soll.

„Es ist unfassbar, wie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliotheken umgegangen wird“, ärgert sich der CDU-Verordnete Christian Zander. „Eigentlich sollte der Unterausschuss Strukturentscheidungen fällen, die die Lage der Bibliotheken verbessern sollte. Stattdessen kann sich insbesondere die SPD zu keiner Entscheidung durchringen und belastet seit zwei Jahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erheblich mit der Erstellung von Konzepten, die absehbar für die Tonne waren. Ein einziger Beschluss wurde auf Drängen der SPD gefasst und umgesetzt: dass das Personal um 10% gekürzt wird. Hätte man sich wenigstens diesen Beschluss gespart statt das Personal, so stünde heute ausreichend Personal zur Umsetzung des Konzepts der Kooperationsbibliothek zu Verfügung! Ein Stück aus dem Tollhaus!“ so Zander.