CDU Kreisverband Tempelhof-Schöneberg

Blick nach vorne für das Theater Morgenstern, statt auf der Stelle treten!

Das Theater Morgenstern muss voraussichtlich ab Ende 2015 auf seine Spielstätte im Rathaus Friedenau verzichten, da der Bezirk das Rathaus Friedenau als Dienstgebäude für die Bezirksverwaltung aus Kostengründen und aufgrund gesunkener Mitarbeiterzahlen aufgibt. Neuer Nutzer ist die Steuerfahndung, das Gebäude selbst ist bereits nicht mehr im Bezirksvermögen, sondern wird vom Landesbetrieb, der BIM, verwaltet - der Bezirk ist aktuell lediglich Mieter im Rathaus.

Der Bezirk hat somit keine Verfügungsgewalt mehr über das Rathaus Friedenau. Die Entscheidung über die Aufgabe des Rathauses wurde in der vergangenen Wahlperiode getroffen, vor allem von den Grünen betrieben und im Ergebnis von allen Fraktionen getragen. Dabei war allen bewusst, dass der Bezirk nach der Abgabe des Gebäudes nicht mehr darüber entscheiden kann, ob die Bibliothek, Vereine oder das Theater Morgenstern auch unter dem neuen Eigentümer und dem neuen Nutzer Räume im Rathaus nutzen können.

Das Bezirksamt hat sich in der Vergangenheit mehrfach bei der BIM und der Steuerfahndung im Sinne des Theaters Morgenstern dafür eingesetzt, dass Lösungen gefunden werden, die einen Verbleib des Theaters ermöglichen. Leider lautete die Antwort stets, dass der Betrieb des Theaters vor allem wegen dessen Vorstellungen in der Vormittags- und Mittagszeit nicht mit der Nutzung des Gebäudes für die Steuerfahndung vereinbar sei.

Der Antrag der Grünen-Fraktion, zum wiederholten Male den Verbleib zu fordern, obwohl das Ergebnis längst bekannt ist, ist Augenwischerei und ein reiner Schaufensterantrag. Deshalb werden wir als CDU diesen Antrag ablehnen. Natürlich hätte sich die CDU gewünscht, dass das Theater dauerhaft im Rathaus Friedenau verbleiben kann. Auch wenn die Realität nicht gefällt, muss man sie aber irgendwann akzeptieren, den Blick nach vorne richten und erkennen, dass allein das Finden einer neuen Spielstätte das Überleben des Theaters sichern hilft.

Hier hat das Bezirksamt insbesondere in Person der Kulturstadträtin, Jutta Kaddatz, und des Baustadtrats, Daniel Krüger, grundsätzlich mögliche Alternativen für das Theater Morgenstern ausgelotet und Kontakte beispielsweise mit der ufaFabrik und dem Schlossparktheater in Steglitz hergestellt. Denn selbstverständlich haben wir ein Interesse am Verbleib des Theaters und dessen hervorragender Arbeit möglichst im Bezirk, bzw. in dessen näherer Umgebung. Derzeit muss zwischen den Theatern aber noch weiter abgeklärt werden, ob die hervorragende Lösung mit dem Schlossparktheater in Steglitz umsetzbar ist.