Bedauerlicherweise fahren Grüne und SPD eine Kampagne gegen das traditionelle Wein- und Winzerfest, das dieses Jahr am Lichtenrader Dorfteich stattfinden und nun bereits zum 27. Mal veranstaltet wird. Denn sie behaupten, zwei  parallel ausgerichtete Weinfeste in Lichtenrade – am Dorfteich und in der Bahnhofstraße – würden dem Image des Ortsteils schaden; das Fest am Dorfteich hätte nicht genehmigt werden sollen. Sie gehen sogar so weit zu sagen, es sei nicht in Ordnung, dass die Verwaltung gesetzmäßig bei der Genehmigung entschieden hat. Das Bezirksamt hätte vielmehr eine politische Entscheidung treffen und das Fest am Dorfteich Lichtenrade nicht genehmigen sollen.

Dabei könnten zwei Feste gar ein Gewinn und kein Imageschaden sein, wenn man den Imageschaden nicht bewusst heraufbeschwöre. Zum Imageschaden konnte es nur kommen, weil ein zweiseitiger Artikel in der Form eines „Offenen Briefes“ im Lichtenrader Magazin, der äußerst parteiisch Stellung gegen das Fest am Dorfteich bezog, das ganze ins Rollen brachte. Verfasser des Artikels war ausgerechnet ein Kooperationspartner des neuen Veranstalters des Festes auf der Bahnhofstraße.

Es ist unverständlich, weshalb sich rot-grün nun als Sprachrohr des einen Veranstalters gegen den anderen vereinnahmen lässt, geht es diesem doch in erster Linie um rein wirtschaftliche Interessen. Die Differenzen zwischen den unterschiedlichen Bürger- und Händlerinitiativen, die hinter den konkurrierenden Veranstaltungen stehen, werden nur noch weiter befeuert, wenn rot-grün einseitig öffentlich Partei ergreift. Ehrenamtliches Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Lichtenrade soll nicht für politische Interessen einzelner missbraucht werden. Öffentliche Interessen, die den Stadtrat hätten dazu bewegen müssen, eine negative Stellungnahme für das Fest am Dorfteich abzugeben, konnte rot-grün gerade nicht vortragen, weil es keine gibt.

„Sollen doch die Besucherinnen und Besucher entscheiden, ob Ihnen das Angebot gefällt und sich nicht politisch bevormunden lassen,“ findet Monika Waldt von der CDU-Fraktion. „Beschwerden zur Genehmigung des zweiten Festes am Dorfteich waren lautstark nur seitens des anderen Veranstalters und dessen rot-grünen Unterstützern zu hören, nicht aber von den Lichtenraderinnen und Lichtenradern, die sich mit zahlreichen Unterschriften für den Erhalt des traditionellen Wein- und Winzerfestes eingesetzt haben.“

„Wir freuen uns auf die Feste beider Veranstalter, wünschen den Besucherinnen und Besuchern viel Spaß beim Besuch der Feste und natürlich auch beiden Veranstaltern viel Erfolg bei der Durchführung sowie gutes Wetter!,“ so der Lichtenrader Bezirksverordnete Christian Zander.