Unbequemer Antrag    Der von der CDU-Fraktion Tempelhof-Schöneberg schon im November 2019  eingebrachte Antrag, der Kostentransparenz im Bezirk fordert, wurde nach  zäher Prozedur schließlich abgelehnt. Der Antrag wurde zunächst in den  Hauptausschuss überwiesen, stand diverse Male auf der Tagesordnung,  wurde vertagt, bevor er schließlich abgelehnt wurde.    
Warum ist das "Knöllchen" teurer als anderswo?    Der CDU-Bezirksverordnete 
Christian Zander erläutert: „Wir wollten  vom Bezirksamt nachvollziehbar erklärt bekommen, aus welchen Gründen es  die Abweichungen zu den Kosten der anderen Bezirke gibt, ohne auf  Datenbanken oder andere umfangreiche Berichte verwiesen zu werden.“  Warum also beispielsweise das „Knöllchen“, eine An-, Ab- oder Ummeldung,  eine Eheschließung, die Betreuung eines Kindes in einer Kita, ein  Schulplatz in einer Grundschule, eine Schuldnerberatung, die Pflege  eines Straßenbaums oder die Instandsetzung eines Quadratmeters Straße in  Tempelhof-Schöneberg teurer ist als anderswo.  
  Analysieren, Handlungsbedarf ableiten    Das Bezirksamt sollte aufgefordert werden, alljährlich und erstmals  in diesem Januar in einer Stellungnahme die für den Bezirk ausgewiesenen  Zahlen, insbesondere Abweichungen zum Vorjahreswert und zu den Zahlen  aus den anderen Bezirken zu erläutern und zu kommentieren.  
Es bedürfe zusätzlicher Informationen, um die Werte besser einzuordnen  und daraus gegebenenfalls einen Handlungsbedarf abzuleiten, so die  Antragsteller aus der CDU-Fraktion, Petra Dittmeyer, Sprecherin für  Rechnungsprüfung, und Daniel Dittmar, Fraktionsvorsitzender und Sprecher  für Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten.
  
  Jährlicher Bericht zur Kosten-Leistungsrechnung genügt nicht
  Petra Dittmeyer erklärt sich die Ablehnung des Antrags so: „Die  Mehrheit in der BVV scheint der Auffassung zu sein, der jährliche  Bericht unseres Bezirksamtes beziehungsweise der Bürgermeisterin  Angelika Schöttler zur Kosten-Leistungsrechnung decke den  Informationsbedarf bereits ab, was er aber nicht tut.“
  
  Daniel  Dittmar ergänzt: „Uns geht es aber um einen jährlichen Bericht (nach  dem Vorbild der Senatsbroschüre „Was kostet wo wie viel?“), in dem das  Bezirksamt transparent und übersichtlich erklärt, warum bei  unterschiedlichen Produkten, also Leistungen, die Kosten in unserem  Bezirk so sind, wie sie sind. Diese Chance wurde nun vertan.“