Erste Busspur Berlins, die zu einer Verlängerung statt zu einer Verkürzung der Fahrzeit der Busse führen wird
Auf Initiative der CDU-Fraktion hatte die BVV im Februar 2019 beschlossen, sich für den morgendlichen Berufsverkehr stadteinwärts auf dem Lichtenrader Damm vor der Kreuzung mit der Marienfelder Chaussee für eine von 6-9 Uhr zeitlich begrenzte Busspur einzusetzen.
„Die damit verbundene Absicht, die Fahrzeit der Busse zu verkürzen, wird durch diese Art der Ausführung konterkariert. Denn die Busspur ist nur knapp 250 Meter lang, aber so breit aufgetragen, dass für den restlichen Fließverkehr auf der stark befahrenen Bundesstraße nur noch eine einzige überbreite Fahrspur verbleibt. Die Folge wird ein noch längerer Rückstau als sonst sein, so dass der Bus im Ergebnis noch länger im Stau stehen wird bis er die Busspur erreicht,“ kritisiert der Lichtenrader Bezirksverordnete und Fraktionsgeschäftsführer Christian Zander und fügt sarkastisch hinzu: „Nun haben wir in Lichtenrade Berlins erste Busspur, die die Fahrzeit der Busse verlängert statt sie zu verkürzen!“
Krasse Fehlplaung
Der Lichtenrader Bezirksverordnete Patrick Liesener, der wie Zander ebenfalls in der Nähe des Lichtenrader Damms wohnt, spricht von einer krassen Fehlplanung. „Wer kommt auf die Idee, eine Straße, die so stark befahren ist, dass extra eine Busspur angelegt wird, um den Bus aus dem Stau zu nehmen, von zwei auf eine Fahrspur verengen zu können? Noch ist das Verkehrsaufkommen pandemiebedingt deutlich geringer als sonst, aber wenn sich die Lage normalisiert, ist das Chaos vorprogrammiert. Zudem weist nur ein einziges Schild ganz zu Beginn auf die Busspur hin. Wer erst später vom Baldersheimer Weg in den Lichtenrader Damm einbiegt, kann dieses gar nicht zur Kenntnis nehmen.“
Sofortige Änderung muss her