 
								Verbesserung der Entschädigung der Opfer des Attentats auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz
In seiner Rede betont Dr. Jan-Marco Luczak, stellvertretender rechtspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: „Das furchtbare Attentat am Breitscheidplatz im Herzen von Berlin hat uns alle ins Mark getroffen. Lehre ist, dass wir das Opferentschädigungsrecht der Realität anpassen müssen, um den Opfern und Hinterbliebenen unbürokratisch und umfassend zu helfen. Es ist etwa nicht mehr zeitgemäß, dass eine Entschädigung ausgeschlossen ist, wenn bei einem Anschlag ein Kraftfahrzeug verwendet wird. Die Terroranschläge in Berlin, Nizza oder jüngst New York zeigen, dass Kraftfahrzeuge etwa vom IS leider oft als todbringende Waffen verwendet werden. Diese neue Realität müssen wir mit unseren Gesetzen zur Entschädigung der Opfer abdecken.“
Luczak spricht sich für eine Streichung des § 11 Abs. 1  Opferentschädigungsgesetzes aus, damit Ansprüche von Opfern leichter  durchgesetzt werden können. „Dies wäre ein klares Signal, dass die Opfer  von uns nicht alleine gelassen werden.“
  Derzeit können Opfer zwar eine Entschädigung über die Verkehrsopferhilfe  erhalten. Entschädigungsleistungen werden über  Autohaftpflichtversicherer abgewickelt und sind der Höhe nach begrenzt.  Das sei in der Sache jedoch nicht ausreichend und passe auch  grundsätzlich nicht: „Bei einem Attentat wird der Staat als Ganzes mit  seiner freien und offenen Gesellschaft angegriffen. Der Staat steht  darum auch in der Verantwortung, die Opfer und Hinterbliebenen zu  entschädigen, so Luczak.
Abschließend hebt Luczak hervor: „Die beste Opferschutzhilfe ist es,  alles dafür zu tun, Anschläge zukünftig zu vermeiden. Dafür müssen wir  Polizei, Justiz und Dienste hinreichend ausstatten und ihnen effiziente  Ermittlungsbefugnisse an die Hand geben. Ich hoffe, alle, die sich jetzt  für die Opfer des Attentats am Breitscheidplatz stark machen, erinnern  sich daran, wenn es um konkrete Maßnahmen zur Stärkung unserer  Sicherheitsarchitektur geht.“
  
  Die Rede im O-Ton finden Sie hier.